Paprika | Haselnuss | Thymian

Linzertorte mit Haselnüssen und Paprika

18.02.2023  |  Lesedauer: ca. 4,6 Min.

Rezept drucken | Zutaten | Zubereitung

Auf die Idee, diese herzhafte Linzertorte zu backen, bin ich letztens beim Durchblättern einer alten Lust auf Genuss (Heft 11/2011) gekommen. Wie Ihr ja wahrscheinlich schon wisst, probiere ich gerne neue Rezeptkombinationen aus. Und eine Himbeerkonfitüre durch rote Paprika zu ersetzen hat meine Neugierde geweckt. Leichte Bedenken hatte ich bei dem Gedanken, dass der salzige Mürbeteig durch den hohen Anteil an fein gemahlenen Haselnüssen seifig schmecken könnte. Aber wie das eben bei Experimenten mit positivem Ergebnis  so ist, wurden meine Backaktivitäten bezüglich dieser Linzertorte absolut belohnt. Im gebackenen Zustand wird der relativ dominante Geschmack der Haselnuss abgemildert und machte sich zu dem süßlichen Aroma der roten Paprika ausgezeichnet.

 
Mangels frischem Salbei bin ich vom Originalrezept abgewichen und habe getrockneten Thymian verwendet. Hier hatte ich den Eindruck, dass diese kleine Abweichung geschmacklich nicht wirklich relevant ist. Ggf. müsste ich das im Sommer, wenn unser Salbei wieder üppig gediehen ist, nochmals ausprobieren. 

 
Ganz ehrlich: Dass mir diese Linzertorte so gut schmecken würde, hatte ich gar nicht erwartet. Und dass dieses Gebäck auch optisch ein absoluter Hingucker ist, muss ich natürlich nicht erwähnen. Ich tue es hiermit aber trotzdem ganz bewusst und sehr gerne.


Zutaten

Für 12 Kuchenstücke (Tarte-Form mit 28 cm Durchmesser) oder ca. 50 Fingerfood-Happen:

 

Teig:

  • 250 g kalte Butter
  • 300 g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 2 Eier (M)
  • 0,5 TL Salz
  • ggf. 1–2 EL Eiswasser

Belag:

  • 3 große rote Paprika
  • 2 mittelgroße Schalotten
  • 0,5 Chilischote
  • 1 TL frischer Thymian (natürlich schmeckt auch getrockneter)
  • 1 EL Olivenöl
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1–2 EL Tomatenessig (alternativ geht auch roter Balsamico)
  • 50 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • etwas Salz
  • eine kräftige Piment d'Espelette (oder Chilipulver)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Dauer: Ca. 40 Minuten (und 40–50 Minuten Backzeit)

 

Teig:

  1. Die kalte Butter in kleinere Würfel schneiden und mit den restlichen Teigzutaten schnell zu einem Mürbeteig kneten. Der Teig muss geschmeidig und formbar sein. Sollte er zu fest sein, ggf. noch etwas Eiswasser dazu kneten.
  2. Anschließend den Mürbeteig gut abgedeckt für 1–2 Stunden kaltstellen.

Paprika schälen:

  1. Die Paprika waschen, halbieren, die Kerne und das Weiße herausschneiden und mit der Hautseite nach oben auf ein Backblech legen.
  2. Das Backblech auf oberster Schiene unter den Grill des Backofens schieben und die Paprika so lange im Ofen belassen, bis die Haut schwarz ist und Blasen wirft (je schwärzer die Haut, desto besser lässt sie sich übrigens abschälen).
  3. Das Backblech wieder aus dem Ofen nehmen und die Paprika sofort mit einem mit Wasser getränkten Tuch abdecken. Die Paprika auskühlen lassen.
  4. Die Haut lässt sich anschließend ganz einfach von der Paprika abziehen. Die Paprikahälften sollten fein säuberlich geschält werden.

Belag fertigstellen:

  1. Die sorgfältig geschälten Paprika in Stücke schneiden. Die Schalotten schälen und fein würfeln. Die halbe Chilischote ebenfalls entkernen und in kleine Würfelchen schneiden.
  2. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Schalotten und die Chili-Würfelchen in das heiße Öl geben. Sobald die Schalotten glasig sind, das Tomatenmark in die Pfannenmitte geben und dieses kurz anrösten lassen. Die Paprika und den Thymian ebenfalls in die Pfanne geben und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit Salz, Thymian, Piment d'Espelette und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen und mit der Gemüsebrühe und dem Tomatenessig ablöschen. Die Paprika bei geschlossenem Deckel für ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Wenn das Gemüse weich ist, die Masse mit einem Pürierstab fein pürieren und nochmals abschmecken. Zum Abkühlen zur Seite stellen.
  3. Den Backofen auf 180° Grad Ober- und Unterhitze (alternativ 160° Grad Umluft) vorheizen.
  4. In der Zwischenzeit die Tarte-Form (oder zwei kleine Tarte-Formen) einfetten und zwei Drittel des gekühlten Mürbeteiges auf ca. 3 mm Stärke ausrollen. Die Tarte-Form mit dem ausgerollten Mürbeteig auslegen und mit einer Gabel beliebig viele Löcher in den Teig stechen.
  5. Das Paprikapüree gleichmäßig auf den Mürbeteig in streichen.
  6. Den restlichen Mürbeteig ebenfalls auf ca. 3 mm auswellen und in schmale Streifen schneiden. Die Teigstreifen gitterförmig auf das Paprikapüree legen und im aufgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene für 40–50 Minuten backen.

Serviertipps:

  • Die Paprika-Linzertorte kann sehr gut zum Apéro gereicht werden. Hierfür die Tarte vorsichtig in 3–4 cm große Stücke schneiden und auf einer Servierplatte bereitstellen. (Die Tortenstücke brechen leicht. Aus diesem Grunde haben wir kleine Tellerchen dazugestellt).
  • Zu einem gemischten Salat funktioniert diese Linzertorte selbstverständlich wie jede andere Quiche auch. Als Beigabe zu einem Glas Wein oder als kleines Gästegericht.

Getränke-Tipp

Bei uns gab's die Paprika-Linzertorte zum Apero als Beigabe zu einem fruchtigen Prosecco (in diesem Falle unseren Lieblings-Prosecco, einen Valdobbiadene Superiore Brut).

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